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Der Alpine A 110 Club Dreiländereck feierte Jubiläum in Bleibach und traf sich mit seinen Oldtimern zur Ausfahrt. - Hotelblog Schwarzwald Hotel Silberkönig

Der Alpine A 110 Club Dreiländereck feierte Jubiläum in Bleibach und traf sich mit seinen Oldtimern zur Ausfahrt.

Bericht aus der Badischen Zeitung vom 10.7.2017 / Foto: Karin Heiß

 

Die blauen Reiter am Silberkönig Vor 30 Jahren schlossen sich 117 Liebhaber des Sportwagentyps "Alpine A 110", der von 1962 bis 1977 gebaut wurde, aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich zusammen zu einer Interessengemeinschaft, die im eingetragenen Verein "Alpine A 110 Club Dreiländereck" mündete. Zum Jubiläum trafen sich 75 Mitglieder, Freunde und Angehörige für ein ganzes Wochenende im Hotel "Silberkönig" in Bleibach. Die mitgebrachten 35 Oldtimer waren eine Augenweide. Gut gepflegt und fahrtauglich standen die guten Stücke dort aber nicht nur zur Schau, am Samstag reihten sie sich auf zur rund 120 Kilometer langen Rundfahrt durch den südlichen Schwarzwald. "Die Liebe zu dem Sportwagen, der damals zunächst vom gleichnamigen französischen Autohersteller Alpine für den Ralleyesport gebaut wurde und bei der legendären Rallye Monte Carlo sehr erfolgreich war" hat laut Vorsitzender Andrea Liebherr und ihres Stellvertreters Michael Müller vor 30 Jahren zur Vereinsgründung geführt. 1973 übernahm Renault die Aktienmehrheit von Alpine. 

Überwiegend waren es Alpine A 110, die zum Treffen mitgebracht wurden und etliche davon waren blau. Das habe einen besonderen Grund, sagte die Vorsitzende: "Komischerweise waren bei der Rallye Monte Carlo blaue A 110 die erfolgreichsten." Die Fahrer hätten den Spitznamen "Blaue Reiter 1. Klasse" verpasst bekommen. Insgesamt wurden von dem Fahrzeugtyp 7600 Stück hergestellt. Zuvor hatte Alpine das Modell A 108 in Produktion. Ein "blauer Reiter" wurde unlängst vom Verein mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet: Das langjährige Mitglied – Besitzer eines metallic-blauen A 110 – Hans Göhring und seine Frau Hilde aus Zell am Harmersbach. Beide hatten neulich ihre 80. Geburtstage. Das Ehepaar nahm selbstverständlich auch an der Ausfahrt teil, mitsamt ihrer Dackel-Hündin Sarah, die immer dabei ist, und wenn nicht live, dann zumindest als gesprühtes Portrait im Motorraum auf der Haubenunterseite, wie Hans Göhring stolz zeigte. Je nach Motor leisten die Fahrzeuge "zwischen 120 und 220 Stundenkilometern", sagt Michael Müller: Es habe verschiedene Ausführungen gegeben, je nach Einsatz – auf Slalom- oder Rallyestrecken, wovon letztere sehr bergig seien und dafür eine stärkere Motorleistung gebraucht werde. Teils seien die Motoren von den Besitzern inzwischen auch auf- und umgerüstet worden. Nach dem Alpine A 110 wurde der A 310 mit vier oder sechs Zylindern hergestellt. "Dann wurde die Reihe ganz eingestellt", erzählt Müller. Umso erfreuter zeigten sich die Freunde des Sportwagens darüber, dass Renault Ende diesen Jahres einen neuen "Alpine 110" auf den Markt bringen will. Der älteste "Alpine" am Silberkönig war ein Cabriolet von 1967, der Jüngste A 110 war aus dem letzten Jahr der Reihe, von 1977. Die Ausfahrt führte die Teilnehmer von Bleibach durch Simonswald, Gütenbach und Oberbregenbach zum Hexenloch. Von dort ging es weiter nach Kirchzarten und dann Richtung Notschrei. Ein Zwischenstopp wurde im Gasthaus Holzschlägermatte auf dem Schauinsland eingelegt. Weiter ging es nach Freiburg. Dort hatten die Teilnehmer Zeit zur eigenen Verfügung. Nach der Rückkehr wurde in Bleibach im Hotel dann das Jubiläum groß gefeiert. Der Verein zählt aktuell 53 Mitglieder. Folgende Oldtimer-Sportflitzer waren zum Treffen beim Silberkönig angemeldet: zwei A 108, über 20 Exemplare des A 110, sieben A 310, je ein R4 CV, R5 Turbo, R 8 und Renault Spider sowie ein NSU "Prinz" 1000 TT.